Das Projekt wird im Programm „Ausbau der Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft in den Ländern der Östlichen Partnerschaft und Russland“ vom Auswärtigen Amt im Jahr 2021 gefördert.
Das Projekt „Pro Nachbarschaften“ unterstützt Bewohnern aus Großsiedlungen aus Jekaterinburg, Ufa und Samara aus Russland sowie Kharkiv aus der Ukraine, bei der aktiven Mitgestaltung ihrer Wohngebiete.
Innerhalb des Projektes erwerben die Teilnehmer Kenntnisse und Fähigkeiten, die notwendig sind, um auf lokaler Ebene aktiv zu werden. Sie stärken lokale Kontakte und konzipieren eigene „kleinere“ Pilotprojekte, die sie dann auch umsetzen. Insgesamt werden rund 60 lokale Treffen von Bewohnern bis Ende 2021 stattfinden.
Die von den Bewohnern zurzeit stattfindenden Projekte sind sehr vielfältig und reichen von alternativen Stadtplanungsideen über die Gestaltung eines Museums der Großsiedlungen bis hin zu Kunstausstellungen, der Herausgabe einer Bezirkszeitung, lokalen Gesprächen und sogenannten „Subotniks“ – bei denen die Bewohner zusammen mit der Stadt ihr Wohngebiet putzen.
In einige Städten liegt der Schwerpunkt in der „Jugendbeteiligung“. Zum besseren Kennenlernen des eigenen Wohngebietes wurden für die Teenager Workshops und Veranstaltungen geplant. Im Ergebnis haben die Jugendlichen eine Kunstaustellung über ihre Großsiedlung konzipiert.
Ein weiteres Ziel des Projektes ist die Initiierung und Verbesserung des Austauschs zwischen Russland, Deutschland und Ukraine über das Thema der „Weiterentwicklung der Großsiedlungen“.
Im Projekt wird hierzu vier Vorlesungen (online) von den Mitgliedern des Kompetenzzentrums Großsiedlungen durchgeführt:
Ralf Protz (am 14.10.2021) zum Thema „Großsiedlungen und Bürgerbeteiligung in Deutschland“, Johanna Sievers zum Thema des Wohnumfeldes in Großsiedlungen (am 11.11.2021),
Frank Adomeit zur energetischen Sanierung (am 13.12.2021, Registration form https://clck.ru/ZCVZp ), Guido Schwarzendahl zum genossenschaftlichen Wohneigentum (am 16.12.2021 Registration form https://clck.ru/ZD997).
Dr. Bernd Hunger nahm gemeinsam mit Mariia Melnikova, Dr. Philipp Meuser, Kuba Snopek und russischen Experten an der online-Diskussion "Sowjetisches Wohnerbe: Geschenk oder Belastung?" teil.
Für das Kompetenzzentrum und seinen Mitgliedern ermöglicht das Projekt die Erweiterung neuer und Festigung vorhandener Netzwerke in Russland und der Ukraine zu erweitern. Zudem wird damit auch einem jüngeren Publikum dieses wichtige wohnungs- und stadtentwicklungspolitische Thema in allen drei Ländern nähergebracht.