Grüne Nachbarschaften in der Sonne
150 interessierte Teilnehmer waren bei der Tagung „Grüne Nachbarschaften - Wohnumfeldgestaltung im Quartier" am 27.6.2017 dabei. Sie erhielten einen Überblick zum aktuellen Stand der Gestaltung, Nutzung und Pflege des Wohnumfeldes, das für die durchgrünten Wohnsiedlungen in besonderer Weise prägend und wichtig ist. Die anschließenden Spaziergänge über das IGA – Gelände bei schönstem Wetter, luden zum Wiederkommen ein.
Das bot dem GdW und dem in Hellersdorf angesiedelten Kompetenzzentrum Großsiedlungen die Gelegenheit, den Beitrag des Wohnumfeldes für das nachbarschaftliche Zusammenleben in den großen, im 20. Jh. errichteten Wohnsiedlungen einer interessierten bundesweiten Öffentlichkeit nahe zu bringen. In seinem einführenden Statement stellte Dr. Klaus Habermann – Nieße die Initiative "Grün in der Stadt" des Bundes vor, die durch ein neues Programm der Städtebauförderung unterstützt wird und auch den privaten Wohnumfeldern der Wohnungsunternehmen zu Gute kommt. Johanna Sievers schilderte als erfahrene Landschaftsplanerin anhand gelungener Beispiele, wie das Wohnumfeld attraktiv, benutzbar und bezahlbar gestaltet werden kann, ohne dabei den immer schneller wechselnden Gestaltungsmoden zu folgen. Wichtig sei eine selbsterklärende, für den Bewohner eindeutige Zuordnung von privaten, halböffentlichen und öffentlich nutzbaren Freiräumen – ein Gestaltungsprinzip, das auch von Ingo Malter anhand der Hellersdorfer Beispiele der Wohnungsbaugesellschaft "Stadt und Land" bestätigt wurde. Mark Ahner machte aus Sicht der Ausführungspraxis der WISAG Garten- und Landschaftspflege klar, wie wichtig ein durchgängiges Management der Wohnumfeldgestaltung und –pflege ist. Er stellte für die Wohnungswirtschaft geeignete Tools vor. Die Praxisbeispiele von Raimund Dankowski über die Aufwertung des Quartiers Fruerlund in Flensburg und von Susanne Schnorbusch über den kiezPARK FORTUNA in Marzahn machten klar, wie wichtig die Beteiligung der Bewohnerschaft bei Maßnahmen im Wohnumfeld ist. Das vom GdW und vom Kompetenzzentrum Großsiedlungen unterstützte IGA - Projekt "Urbanität und Vielfalt" setzt genau hier an, indem es die Mieter aus der Nachbarschaft dazu einlädt, auf kleinen Parzellen selten gewordene, für die vorhandenen Böden geeignete Gewächse anzupflanzen, die später mit Hilfe des Botanischen Gartens der Universität Potsdam verbreitet werden sollen. Moderator Bernd Hunger zog ein positives Fazit: Die Beispiele zeigen, dass eine grüne, vielfältig nutzbare Wohnumgebung den nachbarschaftlichen Zusammenhalt und die Identifikation mit dem eigenen Wohnmilieu stärken kann. Die Vorträge stehen hier zum Download zur Verfügung.
13:00 Uhr Empfang und Imbiss 14:00 Uhr Begrüßung im Gespräch Axel Gedaschko, Präsident des GdW Maren Kern, Vorstand des BBU Katharina Lohmann, Geschäftsführerin IGA Berlin 2017 GmbH Ü B E R B L I C K 14:15 Uhr Grün in der Stadt: eine Initiative des Bundes – auch für Wohnquartiere? Dr. Klaus Habermann-Nieße, plan zwei Stadtplanung und Architektur, Hannover Wohnumfeldgestaltung als Beitrag zum nachbarschaftlichen Zusammenhalt aus Sicht der Landschaftsarchitektur: Johanna Sievers, SPALINK – SIEVERS Landschaftsarchitekten BDLA aus Sicht der Wohnungswirtschaft: Ingo Malter, Geschäftsführer STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH 15:15 Uhr G U T E P R A X I S Fruerlund – ein ausgezeichnetes beispiel für Quartiersentwicklung in Flensburg Raimund Dankowski, Vorstandsvorsitzender Selbsthilfe-Bauverein eG Flensburg kiezPark FORTUNA in Berlin-Marzahn Susanne Schnorbusch, Büro für Architektur und Urban-Design Wertsteigernde Pflege der Außenanlagen im Wohnquartier Mark Ahner, Vertriebsleiter Wohnungswirtschaft WISAG Garten und Landschaftspflege GmbH & Co. KG 16:15 Uhr Fazit und Ausblick Dr. Bernd Hunger, vereinsvorsitzender Kompetenzzentrum Großsiedlungen e.V.und Referatsleiter für Stadtentwicklung des GdW 16:30 Uhr Vorstellung der IGA und des Projektes „Urbanität und Vielfalt“ mit anschließendem Rundgang auf der IGA AUFTAKT zum WohnZukunftsTag 2017 18:30 Uhr „1001 Nacht – in den orientalischen Gärten“ Jahrestagung 2017: "Grüne Nachbarschaften - Wohnumfeldgestaltung im Quartier"Am 27. Juni 2017 findet die Jahrestagung des Kompetenzzentrum Großsiedlungen e.V. auf der IGA 2017 Berlin statt. Die Tagung ist eine Gemeinschaftsinitiative mit dem GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen.Die Internationale Gartenausstellung IGA2017 findet in Berlin an der Nahtstelle zwischen Deutschlands größten Wohnstädten Marzahn und Hellersdorf statt. Das bietet die einmalige Gelegenheit, den Beitrag des Wohnumfeldes für das nachbarschaftliche Zusammenleben in den großen, im 20. Jahrhundert errichtete Wohnsiedlungen einer bundesweiten Öffentlichkeit exemplarisch nahe zu bringen. Die in Ost wie West gesammelten Erfahrungen mit der Erneuerung und Weiterentwicklung der großen Wohngebiete zeigen, dass eine grüne, vielfältig nutzbare Wohnumgebung den nachbarschaftlichen Zusammenhalt und die Identifikation mit dem eigenen Wohnmilieu stärken kann. Die Tagung "Grüne Nachbarschaften - Wohnumfeldgestaltung im Quartier" auf dem Gelände der IGA findet im Vorfeld des WohnZukunftsTages des GdW statt, dessen Auftakt am Abend an gleicher Stelle beginnt. Die Beiträge geben einen Überblick zum aktuellen Stand der Gestaltung, Nutzung und Pflege des Wohnumfeldes, das für die durchgrünten Wohnsiedlungen in besonderer Weise prägend ist. Herzlich eingeladen sind Vertreter aus Wohnungsunternehmen, Planungsbüros, Gartenbaubetrieben und Kommunen - und in besonderem Maße die Teilnehmer des GdW-WohnZukunftsTages und die Mitglieder des Kompetenzzentrums Großsiedlungen e.V. Hier können Sie die Einladung, das Programm und Anmeldeformular herunterladen.
Wichtige Hinweise:
Die Teilnahme ist nur für Mitglieder des Kompetenzzentrums Großsiedlungen e.V. (bis max. 2 Personen pro Mitglied) und für Teilnehmer des GdW-WohnZukunftsTages kostenlos. Alle anderen Teilnehmer müssen vorab beim GdW eine Gebühr entrichten. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt!
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