Internationale Fachtagung Urb.Energy in Berlin
 

Fachtagung des EU-INTERREG PROJEKT „Urb.Energy" in Berlin

Auf der internationalen Fachtagung Urb.Energy Berlin-Brandenburg wurden die Ergebnisse der Berliner Fallstudie zu den Themen intergrierte Sradtentwicklung, Energieeffizienz und Finanzierung vorgestellt.
100 Teilnehmer, darunter die Partner des Urb.Energy-Projektes aus Estland, Lettland, Litauen, Weißrussland und Deutschland nahmen an der vom Kompetenzzentrum veranstalten Fachtagung teil.
Am 21. Oktober fand in der MAX-Taut-Schule, Fischerstraße 34 (Nöldnerplatz) in 10317 Berlin, die
Internationale Fachkonferenz „Urb.Energy“ Berlin-Brandenburg
Energieeffizients und intergrierte Stadtentwicklung
statt.

Auf der Fachtagung in Berlin standen die Ergebnisse des Berliner Beitrages zu dem europäischen Kooperationsprojekt Urb.Energy im Vordergrund:
Integrierte Stadtentwicklung und Quartiersentwicklung am Beispiel der Wohngebiete „Frankfurter Allee-Süd“ und „Kaskelkiez“ in Berlin-Lichtenberg.

Die Berliner Partner des Projektes, das Kompetenzzentrum Großsiedlungen und seine assoziierten Berliner Partner, die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, der Bezirk Lichtenberg und die HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft, stellten ihre Ergebnisse im Projekt, der Untersuchung intergrierter Stadtentwicklungskonzepte und energetischen Sanierungs- und modernisierungsmaßnahmen in einer Bilanz seit dem Jahr 1990 vor.

Die Untersuchung erfolgte in zwei benachbarten Wohngebieten. Der Frankfurter Allee Süd, einem typischen Wohngebiet des industriellen Wohnungsbaus der DDR und dem Kaskelkiez, einem Gebiet aus der Gründerzeit. Diese Darstellung so unterschiedlicher Gebiete ist bisher einmalig und die Ergebnisse zum Teil auch überraschend.

So ist z.B. die energetische Bilanz im Kaskelkiez trotz eines 80%igen Flächenzuwachses im Ergebnis positiv oder neutral.
Auch wurde mit der Untersuchung nachgewiesen, dass die Eigentümerstruktur einen wesentlichen Einfluss auf die Intensität der Umsetzung von Stadtentwicklungskonzepten und energetischen Maßnahmen hat.
Die energetische Bilanz der Maßnahmen in der Frankfurter Allee Süd, in der vor allem große Wohnungseigentümer agieren, ist mit einer Verringerung der Nutzenergie um 39%, der Endenergie um 40%, der Primärenergie um 51% und der Reduzierung der CO2-Emission um 70% beeindruckend.

Die Ergebnisse der Untersuchung können Sie in den beiliegenden Zusammenfassungen für den
WP 3 – Integrierte Stadtentwicklung
WP 4 – Energieeffizienz und Minderung der CO2-Emission
und
WP 5 – Finanzierung
nachlesen und downloaden.

Ebenso werden wir hier demnächst die Beiträge der Referenten zum download veröffentlichen.
  • Zusammenfassung WP 3 Integrierte Stadtentwicklung der Fallstudie Berlin (engl.)
    Download [pdf | 5 MB]
  • Zusammenfassung WP 4 Energieeffizienz der Fallstudie Berlin (dt.)
    Download [pdf | 2 MB]
  • Zusammenfassung WP 5 Finanzierung der Fallstudie Berlin (dt.)
    Download [pdf | 311 KB]
Im Anschluss an die Fachtagung fand ein Rundgang durch die beiden Untersuchungsgebiete Kaskelkiez und Frankfurter Allee statt.
Dabei wurden besondere Projekte, die im Rahmen der Fallstudie untersucht wurden, besichtigt.
Wie zum Beispiel besondere Sanierungsprojekte privater Wohnungseigentümer im Kaskelkiez, die Kiezspinne und das Niedrigenergiehaus der HOWOGE in der Schulze-Boysen-Str..
Zum Abschluss erhielten die Teilnehmer im Kundenzentrum Alt-Lichtenberg der HOWOGE, einen umfassenden Einblick in die Aufgaben der Wohnungsverwaltung vor Ort.

Das EU-INTERREG PROJEKT „Urb.Energy"

Die Verknappung und Verteuerung der Energieressourcen sowie die Herausforderungen des Klimawandels stellen die europäischen Städte vor neue Zukunftsaufgaben. Der Energieverbrauch muss drastisch reduziert werden und die Verwendung erneuerbarer Energien deutlich gesteigert. Dabei gilt dem Wohnungsbestand und den Stadtquartieren in den neuen mittel- und osteuropäischen EU-Mitgliedstaaten besondere Aufmerksamkeit.
Das EU-Projekt „Urb.Energy“ widmet sich den genannten Themen und zielt auf die Förderung von nachhaltigen energetischen Stadtentwicklungsstrategien in Wohngebieten im Ostseeraum ab.

Es verbindet den Ansatz der energetischen Wohngebäudesanierung mit integrierten Stadtentwicklungskonzepten, der Modernisierung der Energieversorgungsinfrastruktur, der Wohnumfeldverbesserung und der Identifikation von innovativen Finanzierungsinstrumenten.

Zusammengeschlossen haben sich 15 Partner aus Deutschland, Polen, Litauen, Lettland, Estland und Weißrussland, die Schlüsselakteure der jeweiligen nationalen Aktivitäten für energieeffiziente Siedlungsstrukturen repräsentieren.

Auf der internationalen Fachkonferenz in Berlin stehen die Ergebnisse des Berliner Beitrages zu diesem europäischen Kooperationsprojekt im Vordergrund: Integrierte Stadtentwicklung und Quartiersentwicklung am Beispiel der Wohngebiete „Frankfurter Allee-Süd“ und „Kaskelkiez“ in Berlin-Lichtenberg.

Das Kompetenzzentrum Großsiedlungen e.V., ein zivilgesellschaftliches Netzwerk zur Unterstützung des Erfahrungsaustausches über die zukünftige Entwicklung großer Wohnsiedlungen und -quartiere, hat die Konferenz in enger Partnerschaft mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin, dem Bezirk Lichtenberg, der HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH und der Initiative Wohnungswirtschaft Osteuropa (IWO) e.V. vorbereitet.

Mehr Informationen zum Projekt unter: www.urbenergy.eu und www.gross-siedlungen.de