Die Zweite Moskauer Architektur-Biennale (26.- 30.5.2010) hatte die Transformation der russischen Städte zum Kernthema. Diskutiert wurden zukunftsfähige Lösungen für den Umgang mit dem Erbe des sowjetischen Wohnungs- und Städtebaus.
In diesem Rahmen widmete sich die ganztägige Tagung "Modernisierung des Modernismus" explizit der Modernisierung der großen, in industrieller Bauweise errichteten Wohngebiete. Dr. Bernd Hunger hatte dabei die Gelegenheit, in seinem Vortrag auf die Erfahrungen Berlins bei der Sanierung und Weiterentwicklung der großen Wohnsiedlungen hinzuweisen und das Kompetenzzentrum Großsiedlungen als Partner für Kooperation und Wissenstransfer vorzustellen. Dabei wurde insbesondere auch auf die laufenden EU-Projekte Longlife und URB.Energy hingewiesen und deren Arbeitsinhalte vorgestellt. besonders das Projekt Longlife spielte dabei eine große Rolle, da die Nachverdichtung bestehender Wohngebiete mit Neubauten eine besondere Bedeutung bei der Weiterentwicklung der Wohngebiete in Russland erlangen wird. Dabei werden die laufenden Betriebskosten für die Wohngebäude zunehmend an Bedeutung gewinnen und deren Reduzierung einen besonderen Schwerpunkt der städtebaulichen Weiterentwicklung und nachhaltigkeit der Wohngebiete erlangen.
Unterstützt wurde die Präsentation der insgesamt drei deutschen Beiträge durch die Ausstellung "Modernisierung der Platte – Erfahrungen aus Deutschland", die innovative Projekte u.a. aus den Wettbewerben zum Deutschen Bauherrenpreis vorstellt. Konzeption, Design und Projektleitung erfolgten durch die freien Kuratorinnen Valeria Kashirina und Christina Gräwe.