Strategien für die Weiterentwicklung von Großsiedlungen
Am 6. und 7. Juli 2023 hat das Kompetenzzentrum Großsiedlungen e.V. Experten aus sechs Ländern zu einem internationalen Workshop nach Berlin eingeladen.
An zwei Tagen wurde über die aktuelle Situation der großen Wohnsiedlungen in westeuropäischen Ländern und die Konzepte für deren Zukunft informiert und diskutiert.
Die Fachleute und Experten aus Schweden (Stockholm), den Niederlanden (Amsterdam), Dänemark (Kopenhagen), der Schweiz (Zürich), Frankreich (Straßburg) und Deutschland tauschten sich darüber aus, welche Konzepte der Belegungspolitik und der Gemeinwesenbetreuung erprobt werden und sich als geeignet erwiesen haben, um den Zusammenhalt der Nachbarschaften zu fördern und Parallelgesellschaften zu vermeiden und welche städtebaulichen Maßnahmen und hochbaulichen Angebote erfolgreich zur sozialen Mischung der Nachbarschaften beigetragen konnten.
Der Workshop hat gezeigt, welche Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede es in den Strategien der einzelnen Länder und ihrer gemeinwohlorientierten Unternehmen gibt, z.B
- zu Quoten bei der Belegungspolitik
- zum Anteil freifinanzierten und geförderten Wohnraums je nach Quartierstyp und lokaler Situation oder
- zum Verhältnis von Objekt- und Subjektförderung.
Einig waren sich alle Konzepte,
- soziale Wohnraumversorgung nicht zu eng aufzufassen („living for all“ statt „Sozialer Wohnungsbau“),
- soziale Mischung anzustreben und Parallelgesellschaften zu bekämpfen,
- Quartiere außerhalb der Großsiedlungskulisse stärker als in Berlin über Quoten zur Wohnraumversorgung in die Pflicht zu nehmen,
- die besonderen Leistungen der Großsiedlungen bei der Wohnraumversorgung und Integration zu würdigen und zu unterstützen („positive Diskriminierung“ von „quartiers prioritares“),
- Rahmenbedingungen für kommunale Unternehmen als wirtschaftlich selbstständig handelnde Gesellschaften so zu gestalten, dass wirtschaftlich tragbares erfolgreiches Handeln möglich ist.
Integration und soziale Mischung – ein mühevoller langer Weg
Alle Länderberichte belegen die Anstrengungen, um auf verschiedenen Wegen die Integration und den Zusammenhalt der Nachbarschaften in den Großsiedlungen zu unterstützen, aber die Erfolge sind gemessen an den Erwartungen überschaubar. Was sind die Gründe?
Zum einen ist der Druck auf die Kommunen groß, vor allem die bedürftigsten Haushalte zu versorgen – und der dafür geeignete bezahlbare und beeinflussbare Wohnraum befindet sich nun mal überproportional in den Großsiedlungen. Zum zweiten bringt die Zuwanderung die Integrationsfähigkeit der lokalen Gemeinwesen an die Grenzen der Belastbarkeit. Integration braucht Zeit und Ressourcen, und an beidem fehlt es. Unruhe und Sorge der lokalen Bevölkerung über die Gefahr der Überlastung der Nachbarschaften und der Sozialsysteme wachsen.
Das Programm des Workshops, Informationen zu den Referenten, eine Zusammenfassung der Ergebnisse sowie die Präsentationen der Referenten stehen Ihnen hier zum Download zur Verfügung.
Zum einen ist der Druck auf die Kommunen groß, vor allem die bedürftigsten Haushalte zu versorgen – und der dafür geeignete bezahlbare und beeinflussbare Wohnraum befindet sich nun mal überproportional in den Großsiedlungen. Zum zweiten bringt die Zuwanderung die Integrationsfähigkeit der lokalen Gemeinwesen an die Grenzen der Belastbarkeit. Integration braucht Zeit und Ressourcen, und an beidem fehlt es. Unruhe und Sorge der lokalen Bevölkerung über die Gefahr der Überlastung der Nachbarschaften und der Sozialsysteme wachsen.
Das Programm des Workshops, Informationen zu den Referenten, eine Zusammenfassung der Ergebnisse sowie die Präsentationen der Referenten stehen Ihnen hier zum Download zur Verfügung.
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Programm und Ablauf
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Die Referenten
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Zusammenfassung und Ergebnisse
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Presentation Dr. Bernd Hunger, Germany
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Presentation Guido Schwarzendahl, Germany
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Presentation Viktoria Raft, Sweden
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Presentation Chris Österlund, Sweden
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Präsentation Marie Stender, Denmark
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Presentation Sabine Vetter, France
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Presentation Joelle Zimmerli, Switzerland
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Presentation Dr. Nathanea Elte, Switzerland
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Presentation Pepijn Bakker, Netherlands
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Einladung zum Internationalen Workshop des Kompetenzzentrums Großsiedlungen
Strategien für die Weiterentwicklung von GroßsiedlungenAuf einem Internationalen Workshop möchten wir mit Kollegen aus Schweden, Dänemark, den Niederlanden, Frankreich und der Schweiz über Strategien für die Weiterentwicklung von Großsiedlungen diskutieren.
Worum geht es?
In den Ländern West-, Mittel- und Nordeuropas wird die Zukunft der Großsiedlungen vor allem unter zwei Gesichtspunkten diskutiert:
Welche Konzepte der Belegungspolitik und der Gemeinwesenbetreuung sind geeignet, um den Zusammenhalt der Nachbarschaften zu fördern und Parallelgesellschaften zu vermeiden?
Welche städtebaulichen Maßnahmen und hochbaulichen Angebote können zur sozialen Mischung der Nachbarschaften beitragen?
Diese Fragen wollen wir gemeinsam mit Partnern aus Schweden, Dänemark, Frankreich, der Schweiz und den Niederlanden diskutieren. Die Vorbereitung ist gut vorangeschritten. Die eingeladenen Gäste aus Schweden, Dänemark, Frankreich, der Schweiz und den Niederlanden haben ihre Teilnahme mit Vorträgen zugesagt – siehe das beiliegende Programm.
In der Hoffnung auf einen interessanten Austausch
Dr. Bernd Hunger und Ralf Protz
Kompetenzzentrum Großsiedlungen e.V.
Bitte beachten Sie:
Der Workshop soll Arbeitscharakter haben, weshalb der Teilnehmerkreis begrenzt ist und nur persönliche Einladungen erfolgen können. Zudem bitten wir Sie um Ihre Teilnahme während des gesamten Verlaufs der Tagung, damit der informelle Austausch gegeben ist und Kontakte geknüpft werden.
Tagungsunterlagen
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Das Programm
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